2006-12-21



DOLLI BLEIBT

Hamburg - Der Hamburger SV geht mit Cheftrainer Thomas Doll in die Rückserie der Saison 2006/07. Diese Entscheidung verkündeten der Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann und Sportchef Dietmar Beiersdorfer am Mittwochnachmittag (20.12.06) nach dreitägiger Analyse der sportlichen Situation: "Wir sind davon überzeugt, den Klassenerhalt in bestehender Konstellation zu schaffen und den Verein möglichst schnell wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen", so Hoffmann. Zur Rückrunde kann eventuell auch neues Spielerpersonal begrüßt werden. "Wenn es sportlich sinnvoll und wirtschaftlich machbar ist", werden wir in der Winterpause noch was machen - und zwar so schnell wie möglich", erklärte Dietmar Beiersdorfer den wartenden Journalisten.

Bereits am 27. Dezember bittet Thomas Doll seine Spieler zum Trainingsauftakt an der AOL Arena. "Für das entgegengebrachte Vertrauen des Vorstandes bin ich sehr dankbar. Es freut mich, dass wir Geschlossenheit demonstrieren. Ich bin sicher, dass ich nach wie vor der richtige Mann bin. Jeder Spieler wird optimal vorbereitet in die Rückrunde gehen. Dann werden wir die nötigen Punkte holen", gibt sich Doll optimistisch. Um die optimale Vorbereitung zu gewährleisten, wird der bisherige Chefscout des Vereins, Michael Schröder, den bestehenden Trainerstab des HSV um Doll, Ralf Zumdick, Ronny Teuber und Markus Günther ab sofort ergänzen. Dazu wird ein Leistungsdiagnostiker eingestellt.

"Es zählen nur nackte Ergebnisse"


Mit diesem Team soll das einzig verbliebene Saisonziel, der Klassenerhalt, erreicht werden. "Wir sind hundertprozentig davon überzeugt, dass wir es in dieser Konstellation schaffen werden", so Sportchef Dietmar Beiersdorfer auf der außerordentlichen Pressekonferenz, auf der er die Ergänzung des Trainerteams mit einem Mehr an "Input und Power für die Mannschaft" begründete. Dazu Hoffmann: "Wir haben eine Analyse in allen Bereichen innerhalb des Teams und rund um die Mannschaft durchgeführt und sind zu der Erkenntnis gelangt, dass überall noch Luft nach oben ist." Eine Aufstockung des Trainerteams sei da eine logische Konsequenz, erklärte Beiersdorfer.

So soll sich Schröder, der in seiner Bundesligakarriere 190 Bundesligaspiele bestritt, überwiegend als Individualtrainer um die Spieler kümmern. Doll arbeitete bereits als Trainer der A-Junioren mit Schröder zusammen. Apropos Doll: Ein Trainerwechsel wurde in den Medien zuletzt heftig diskutiert, doch der Vorstand des HSV entschied sich dagegen. "Wir haben uns einstimmig für Thomas Doll als Trainer ausgesprochen, da ihm und seinem Trainerteam unserer Meinung nach die Chance eingeräumt werden muss, die Mannschaft vernünftig auf die Rückrunde vorzubereiten. Zur Hinrunde war dies aus unterschiedlichen Gründen, wie der Weltmeisterschaft und vielen Verletzungen, nicht möglich", begründete Hoffmann das Thomas Doll entgegengebrachte Vertrauen.
hsv.de