Der Knoten soll endlich platzen
Wirkte wie gewohnt optimistisch: Thomas Doll.Hamburg - Es ist wahrlich keine leichte Phase, die der HSV momentan durchläuft. Dennoch gaben sich Trainer Thomas Doll und Sportchef Dietmar Beiersdorfer auf der Pressekonferenz am Donnerstag (28.09.06) vor dem Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt am Samstag (30.09.06, ab 15.15 Uhr live im HSV-Ticker) optimistisch. Trotz und gerade aufgrund der schwachen Vorstellung in der Champions League bei ZSKA Moskau wollen die Rothosen am Main endlich den ersten Sieg in der Bundesliga erreichen. "Es wird Zeit, dass der Knoten platzt. Wir schauen positiv nach vorne. Uns bleibt ja auch gar nichts anderes übrig", so Doll. Zur Erinnerung: Die Hamburger warten immer noch auf den ersten "Dreier".
Damit die Spieler nach dem Negativerlebnis auf andere Gedanken kommen, wurde das Trainingsprogramm ein wenig abgeändert. Normalerweise stehen am Donnerstag schon Torschüsse auf dem Programm, "heute haben wir aber eine reine Technikeinheit gemacht", erklärte der Coach. Die Einheit verfehlte ihren Sinn nicht. Der Kader war mit viel Freude bei der Sache, beim Fußball-Tennis ging es hoch her. Sogar Doll höchstpersönlich mischte kräftig mit. Raphael Wicky und David Jarolim absolvierten sogar ein individuelles Programm. "Das ist nicht weiter neu. Ich stelle den Spielern immer frei, was sie zwei Tage nach einem Spiel machen. Am Freitag sind sie wieder ganz normal dabei", so Doll.
Sportchef fordert mehr Durchschlagskraft
Ebenfalls am Freitag wird im Mannschaftshotel die letzte Besprechung abgehalten. Dabei werden dann auch die Punkte angesprochen, die verbessert werden müssen. "Wir müssen einfach mehr investieren. In Moskau war das einfach zu wenig. Wir möchten, dass die Spieler mit Mut spielen, den Ball laufen lassen. Außerdem müssen wir in die direkten Duelle kommen, und diese gewinnen und auflösen", forderte Beiersdorfer. Doll ergänzte: "Wichtig ist, dass wir uns wieder Respekt beim Gegner verschaffen. Den müssen wir uns wieder erarbeiten. Alle müssen positiv an die nächsten Aufgaben gehen. Auch wenn es momentan nicht so gut läuft."
Dass das Team personell verändert wird, liegt auf der Hand. Denn fehlen werden sicher die gesperrten Guy Demel, Collin Benjamin und Mehdi Mahdavikia. Rafael van der Vaart und Thimothee Atouba sind verletzt. Dass René Klingbeil den Iraner Mahdavikia ersetzt, wollte Doll so nicht stehen lassen. "Es gibt sehr wohl noch andere Alternativen", so der Coach. Dass die Hamburger einen Vorteil haben, da die Eintracht im UEFA Cup bei Bröndby Kopenhagen am Donnerstag antritt und nur einen Tag Pause hat, sehen die Verantwortlichen nicht. "Wir mussten das letzte Serie auch machen. Wir sollten uns nicht damit beschäftigen, ob Frankfurt vielleicht müde ist. Wir konzentrieren uns nur auf uns selber", gibt Doll die Marschrichtung vor. Damit am Samstag endlich das erste Mal gejubelt werden kann.
Quelle: HSV